Spieloptimierung 2018
kellertheater bremgarten

schön&gut

Mary

poetisches und politisches Kabarett

Auf dem Dorfplatz von Grosshöchstetten steht Agneta, die Lettin. Ihr Herz klopft. Heute Abend soll sie eingebürgert werden. Von Gemeindepräsident Kellenberger höchstpersönlich. Sein Herz schlägt für sie. Sie schmeisst seinen Haushalt. Er aber glaubt, sie gehe fremd. Mit Metzger Schön. Schweizerin werden und dabei fremd gehen? Geht gar nicht. Dafür geht Schön. In die Fremde. Er hat seine Metzgerei in den Sand gesetzt, jetzt überlässt er sie den Fremden. Kellenberger ist gelinde gesagt befremdet. Auf der Linde wiederum sitzen Herr und Frau Meise und wundern sich. Und was tut Frau Gut? Der wird's irgendwann zu bunt, und kurz vor der Gemeindeversammlung hält sie den Dörflern auf ungeahnte Weise den Spiegel vor ...

Der fünfte Streich von schön&gut bringt einmal mehr Wortwitz, Gesang, geistreiche Satire und grenzenlose Fantasie. Und die Spannung steigt: Erhält Agneta den Schweizer Pass? Passt er ihr überhaupt? Geht Schön? Wer ist hier eigentlich fremd? Und wer um alles in der Welt ist Mary?

 

schön&gut sind Anna-Katharina Rickert und Ralf Schlatter

Seit 2003 stehen sie mit ihrem poetischen und politischen Kabarett auf den Kleinkunstbühnen der Deutschschweiz. 2004 erhielten sie für ihr Schaffen den Salzburger Stier, 2014 den Schweizer Kabarettpreis Cornichon, 2017 den Schweizer Kleinkunstpreis.

 

Anna-Katharina Rickert

* 27. Dezember 1973 in Zürich, lebt als Schauspielerin und Kabarettistin in Birmensdorf.

Anna-Katharina Rickert steht auf der Bühne, seit sie gehen kann. Nach den Anfängen im «Kindertheater Metzenthin» folgte nach der Matura die dreijährige Ausbildung an der «comart», Schule für Theater, Mime und Tanz in Zürich, ergänzt mit Weiterbildungen in Mimenkunst bei Roy Bosier am Schauspielhaus Zürich und in der Strasberg-Methode bei Herbert Fischer in Berlin.

Der «comart»-Abschlusstournee (Regie: Bettina Dieterle) folgte 1998 eine Saison als Clown im Circus Medrano, mit 380 Vorstellungen in acht Monaten. 1999 spielte sie Strassentheater mit der Gruppe «Platztheater» (Regie: Philipp Boe), dann wurde sie von der «TheaterFalle Basel» engagiert und spielte in den Forumtheater-Produktionen «www.heroes.li – love in cyberspace» (2001), «Ich bin so frei» (2002) und «Halt Gewalt» (2004), jeweils mit Tourneen durch die ganze Deutschschweiz. 

2001 spielte sie in Ralf Schlatters Monolog «Federseel. Wortflucht» am Schauspielhaus Zürich eine Minibardame, 2002 verkörperte sie im «Glaibasler Charivari» die weibliche Hauptfigur.

Nach kleineren Rollen in den Hörspielen «Die Piraten» und «Tagebuch eines sentimentalen Killers» (bookonear) sprach sie in Ralf Schlatters Hörspiel «Rumantsch grischun» eine Hauptrolle, zusammen mit Dinah Hinz und René Schnoz (Regie: Geri Dillier). Die DRS-Produktion gewann 2006 den «Prix Suisse» in der Kategorie «bestes Hörspiel». 2012 folgte eine Hauptrolle im DRS-Hörspiel «Nudelsonntag».

 

Ralf Schlatter

*1. November 1971 in Schaffhausen. Nach dem Studium von Germanistik und Geschichte in Zürich und Spanien arbeitete er zwei Jahre als Kulturredaktor beim Schweizer Fernsehen. Seit 2001 lebt er als freier Autor und Kabarettist in Zürich.

Für seinen Debütroman «Federseel» (2002) und die Erzählung «Maliaño stelle ich mir auf einem Hügel vor» (2003) erhielt er diverse Förderpreise und Auszeichnungen. Fürs Schweizer Radio DRS schrieb er das viel beachtete Schreckmümpfeli «Mord auf Tonband» und die Hörspiele «Nudelsonntag» (2012) und «Rumantsch Grischun», ausgezeichnet mit dem «Prix Suisse» 2006. Seit 2009 schreibt und liest er regelmässig Morgengeschichten für Radio SRF 1.

Im Mai 2008 erschien beim Christoph Merian-Verlag «Verzettelt – Verlorene Worte und ihre Geschichten». Während rund zehn Jahren sammelte Ralf Schlatter dafür von Hand beschriebene, weggeworfene Zettel und erfand Geschichten dazu. 2012 erschien der Lyrikband «König der Welt», 2013 der Roman «Sagte Liesegang», 2017 der Roman «Steingrubers Jahr».

Alles zu seiner schriftstellerischen Arbeit finden Sie auf www.ralfschlatter.ch